Das Silicon Valley – Traum vieler Gründer

Wenn es um die besten Standorte für die Startup-Gründung geht, dann ist einer ganz weit vorn: das Silicon Valley im äußersten Westen der USA.

Doch was genau ist dieses fast schon märchenhafte Tal? Welche Erfolgsgeschichten nahmen dort ihren Anfang? Und: Lohnt es sich auch für deutsche Startups, dort zu gründen?

Wir nehmen dich mit auf eine Reise in das Silicon Valley.

Was ist das Silicon Valley?

Das sogenannte Silicon Valley im Santa Clara Valley ist ein etwa 70 km langer Landstrich südlich von San Francisco an der Bay im Westen vom US-Bundesstaat Kalifornien.

Das Gründer-Eldorado erstreckt sich über verschiedene Städte, die ähnlich wie das deutsche Ruhrgebiet miteinander verbunden sind und damit eine extrem dichte Infrastruktur bilden. Hierzu gehören unter anderem (von Norden nach Süden):

  • South San Francisco
  • San Mateo
  • Redwood City
  • Palo Alto
  • Mountain View
  • Sunnyvale
  • Cupertino
  • Santa Clara
  • San José

Unternehmen, die im Silicon Valley gegründet werden oder hier ihren Sitz haben, sind meist stark auf die Bereiche Informations- und Halbleitertechnik konzentriert. Diese extreme Spezialisierung in Verbindung mit der großen Bedeutung von ansässigen Universitäten und Forschungseinrichtungen sorgt dafür, dass das Silicon Valley ein Musterbeispiel für wirtschaftliche Clusterbildung ist.

Silicon Valley Karte
Das Silicon Valley umfasst mehrere Städte im Süden von San Francisco | ©junge-gruender.de CC BY-SA 4.0

Viele Ideen, die im Silicon Valley geboren wurden, haben später die Welt revolutioniert – etwa die Suchmaschine Google oder das iPhone. Man kann deshalb zu Recht sagen, dass das Silicon Valley die Wiege der digitalen Revolution ist.

Die Geschichte vom Silicon Valley

Die Geschichte des Silicon Valley begann streng genommen schon vor dem Zweiten Weltkrieg, als die U.S. Navy in Mountain View einen Stützpunkt für Luftschiffe eröffnete und damit verschiedene Zulieferer anlockte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es in erster Linie die Stanford Universität, die die Entwicklung des späteren Silicon Valley vorantrieb. Frederick Terman und William Bradford Shockley waren Professoren an der Universität und ermutigten ihre Studenten dazu, eigene Unternehmungen in der Nähe zu gründen.

Die Universität besaß viel leer stehendes Land, das sie zu Beginn der 1950er-Jahre für wenig Geld an junge Unternehmen verpachtete. Dadurch entstand der Stanford Industrial Park.

Zu den ersten Mietern der Gewerbeflächen gehörten die Stanford-Alumni William Hewlett und David Packard, die schon 1939 das Hightech-Unternehmen Hewlett Packard gründeten. Noch heute ist HP eines der größten Unternehmen im Silicon Valley.

Der Rest der Historie dieses Industriestandortes kann gewissermaßen als Selbstläufer bezeichnet werden: Bestehende IT-Unternehmen, die sich zunächst nur mit Hardware, später zunehmend mit Software beschäftigten, lockten neue Firmen an2).

Noch immer wird beinahe täglich Geschichte im Silicon Valley geschrieben. Immerhin wurden hier revolutionäre Weltneuheiten wie mobile computing und das Smartphone entwickelt. Und ein Blick in die Zukunft lässt vermuten, dass wir in den kommenden Jahren noch vieles aus dieser Region in Kalifornien hören werden.

Wie entstand der Name „Silicon Valley“?

Viele, die die Bezeichnung Silicon Valley zum ersten Mal hören, denken sofort an Silikon(-implantate) und vermuten, der Name habe etwas mit dem teils zweifelhaften Schönheitsideal vieler US-Amerikaner zu tun. Wer hierin einen Zusammenhang sieht, ist jedoch einem „falschen Freund“ auf den Leim gegangen.

Tatsächlich bedeutet das englische „Silicon“ ins Deutsche übersetzt Silizium und verweist auf die Halbleiter- und Computertechnologie, die in dem Gebiet südlich von San Francisco maßgeblich geprägt und vorangebracht wurde. Valley gibt wiederum Aufschluss über die geografische Lage der Region im Santa Clara-Tal.

Erstmals geprägt wurde der Name „Silicon Valley“ im Jahr 1971, als der Technik-Journalist Don C. Hoefler eine Artikel-Serie über die ansässige Halbleiterindustrie in der Zeitung „Electronic News“ veröffentlichte. Der Begriff wurde jedoch schon zuvor gelegentlich verwendet – vorwiegend von Menschen aus den Oststaaten, die die Entwicklungen im Silicon Valley aus der Ferne beobachteten.

Statistiken und Fakten zum Silicon Valley

Das Silicon Valley ist ein faszinierender Gründer-Standort, dessen Anziehungskraft längst über die Grenzen der USA hinaus strahlt. Das liegt größtenteils an den beeindruckenden Fakten, die man zur Metropolregion im Westen der USA zusammentragen kann.

Folgender Steckbrief zeigt die Dimensionen des Silicon Valleys

  • Größe: etwa 4.000 bis 5.000 km (je nach Definition der Grenzen)
  • Einwohner: 3 Millionen (Stand 2016)
  • Arbeitsplätze: 1,5 Millionen (Stand 2016)
  • jährliches Durchschnittsgehalt 2014: 116.033 US-Dollar
  • Anzahl der ansässigen Unternehmen: Tausende (täglich kommen neue hinzu)
  • Anzahl wichtiger Universitäten und Hochschulen: rund 30
  • jährlicher Gesamt-Umsatz: 560 Milliarden Euro (Stand 2016)
  • Patentanmeldungen 2012: 655 pro 100.000 Einwohner

Liste aller Hochschulen

Neben folgenden Universitäten werden häufig auch UC Berkeley und SFSU zu den Hochschulen im Valley gezählt.

  • San José State University
  • Stanford University
  • Santa Clara University
  • John F. Kennedy University (Campbell Campus)
  • Hult International Business School
  • Carnegie Mellon University (Silicon Valley Campus)
  • Golden Gate University (Silicon Valley Campus)
  • Silicon Valley University
  • University of Phoenix (San Jose Campus)
  • University of San Francisco (South Bay Campus)
  • Lincoln Law School of San Jose
  • University of Silicon Valley Law School
  • San Jose City College
  • Menlo College
  • Evergreen Valley College
  • Foothill College
  • De Anza College
  • Chabot College
  • Peralta Colleges
  • Mission College
  • West Valley College
  • National Hispanic University
  • Notre Dame de Namur University
  • Ohlone College
  • Cogswell Polytechnical College
  • The Art Institute of California – Sunnyvale
  • German International School of Silicon Valley

Unternehmen im Silicon Valley

Wie du im Steckbrief bereits lesen konntest, kann die Zahl der Unternehmen im Silicon Valley nicht genau erfasst werden. Täglich kommen neue hinzu – und täglich werfen bestehende das Handtuch.

Unternehmen im Silicon Valley auf einer Karte
So dicht gedrängt sitzen Firmen im Silicon Valley | ©junge-gruender.de CC BY-SA 4.0

Hat es ein Unternehmen aus dem Silicon Valley jedoch geschafft, langfristig Fuß zu fassen, erlangt es nicht selten Weltruhm. 

Die Liste der größten und wichtigsten Firmen, die im Silicon Valley gegründet wurden, ist der beste Beweis hierfür:

  • Adobe Inc.
  • Airbnb
  • AMD
  • Alphabet (Google)
  • Apple Computer
  • Cisco Systems
  • eBay
  • Electronic Arts (EA)
  • Facebook Inc.
  • Hewlett-Packard (HP)
  • Intel Corporation
  • LinkedIn
  • Netflix
  • Oracle Corporation
  • PARC, a Xerox Company
  • Sun Microsystems
  • Tesla Motors
  • Twitter
  • Yahoo

Auch zahlreiche internationale und deutsche Unternehmen haben mittlerweile eine Niederlassung im Silicon Valley und profitieren vom IT-Cluster mit seiner extrem stark ausgeprägten Infrastruktur.

Hierzu gehören beispielsweise:

  • Deutsche Telekom
  • Mercedes-Benz Group
  • Ericsson
  • IBM
  • Nokia
  • Philips
  • SAP
  • Siemens
  • Sony
  • Volkswagen

Du fragst dich nun, warum ausgerechnet im Silicon Valley so viele erfolgreiche Unternehmensgeschichten geschrieben wurden?

Der beispiellose Erfolg der Region beruht maßgeblich auf diesen vier Eckpfeilern:

  1. Konzentration auf Hightech und Informationstechnik (Clusterbildung)
  2. der (viel gelassenere) Umgang mit dem möglichen unternehmerischen Scheitern
  3. schnell verfügbares Wagniskapital für Gründer und Unternehmer
  4. renommierte Universitäten und Forschungseinrichtungen

Entwicklung und Forschung im Silicon Valley

Wenn es um das Thema Entwicklung und Forschung im Silicon Valley geht, führt kein Weg an der traditionsreichen Stanford University vorbei. Zu ihren Alumni gehören unter anderem die Gründer von Google, PayPal, Intel, Cisco, Mozilla Firefox, YouTube und Netflix.

Auch weniger namhafte (dafür aber keinesfalls weniger innovative) Unternehmen und Ideen wurden an der Stanford Universität gegründet. Die Bildungseinrichtung ist extrem stolz auf ihre Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und gehört nicht ohne Grund zu den führenden Eliteuniversitäten des Landes.

Damit sie das weiterhin bleibt, freut sich die Universität jährlich über großzügige Spenden von ehemaligen Studierenden, die den Sprung ans obere Ende der Karriereleiter längst geschafft haben.

Doch nicht nur Stanford trägt maßgeblich dazu bei, dass das Silicon Valley eine sprudelnde Quelle der Innovation ist. Auch andere Universitäten und Forschungseinrichtungen, unter anderem die Hult International Business School, die University of San Francisco, das NASA Ames und das Mental Research Institute, stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass hier viele der weltweit schlauesten Köpfe an der (digitalen) Zukunft unserer Gesellschaft forschen.

Arbeiten und Leben im Silicon Valley

Für ein Unternehmen im Silicon Valley arbeiten oder – noch besser – ein eigenes Startup in dieser Region gründen ist für viele Menschen ein großer Traum. Und tatsächlich: Von außen betrachtet ist dieser Arbeitsort überaus attraktiv.

Doch die vermeintlichen Vorzüge wie überdurchschnittlich hohe Gehälter (selbst für Praktikanten), Firmengelände mit „Campus-Atmosphäre“, kostenlose Verpflegung und dieser ganz besondere Spirit, den es andernorts scheinbar nicht gibt, haben ihren Preis.

Wer im Silicon Valley arbeitet (egal ob als Angestellter oder Gründer), opfert sich in der Regel für seinen Job auf. Die Menschen hier sind immer für ihren Arbeitgeber oder die Mitarbeiter verfügbar und haben häufig abgesehen von ihren Kollegen kaum andere soziale Kontakte.

Ein weiteres Themenfeld, das das Arbeiten und Leben im Silicon Valley maßgeblich beeinflusst, sind die horrenden Mietpreise. Wer hier nicht nur seinem Job nachgehen, sondern auch wohnen möchte, muss ziemlich tief in die Tasche greifen – ein Umstand, der die überdurchschnittlichen Jahreseinkommen im Silicon Valley extrem relativiert.

Fakt ist: Nur extrem wenige Menschen können es sich tatsächlich leisten, dauerhaft im Santa Clara-Tal zu wohnen. Ganz im Gegenteil: Immer wieder hört man von Arbeitern aus dem Silicon Valley, die notgedrungen (übergangsweise) in Autos oder Zelten leben müssen. Die damit einhergehende gesellschaftliche Polarisierung ist immer wieder Anlass für Kritik.

Diejenigen, die außerhalb des Tals leben (müssen) und jeden Tag zur Arbeit pendeln, sehen sich wiederum mit einem ganz anderen Problem konfrontiert: Kilometerlange Staus – primär auf der Hauptverkehrsader, dem Highway 101 – die neben Geld für den Sprit auch noch viel Zeit verschlingen. Von der Umweltbelastung, die die unzähligen Pendler verursachen, möchten wir an dieser Stelle gar nicht erst anfangen.

Die bedingungslose Aufopferung für den Job bis hin zur völligen Erschöpfung, kaum bezahlbare Mietpreise, ein extrem hohes Verkehrsaufkommen verbunden mit Tonnen von Co2-Emissionen – Aspekte dieser Art lassen sich nur schwer mit dem funkelnden Image des Silicon Valley vereinbaren. Doch auch sie sind ein Teil dieser besonderen Wirtschaftsregion.

Übrigens: Das (deutsche) Klischee vom jungen Startup-Unternehmen wurde maßgeblich durch das Silicon Valley geprägt. Mitarbeiter von Yahoo dürften sich beispielsweise über kostenfreies Kantinenessen, einen kleinen Lebensmittelladen, einen Zahnarzt, einen Wäscheservice, ein Fitnessstudio und weitere Annehmlichkeiten auf dem Firmengelände freuen.

Ebenso ist die Kantine des „Googleplex“ in Mountain View bekannt dafür, täglich viele interessante Speisen für seine Mitarbeiter bereitzuhalten. Auch Kühlschränke stehen den multinationalen Angestellten zur Verfügung und Google Mitarbeiter können sich zudem kostenlos die Haare schneiden lassen. Für US-amerikanische Firmen ist Krankenversorgung ungewöhnlich, denn der Googleplex verfügt über hausinterne Ärzte.

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter steht im Silicon Valley – vornehmlich – an erster Stelle. Der wirtschaftliche Nebeneffekt ist, dass die Mitarbeiter möglichst wenig Zeit mit solchen Vorgängen verbringen (müssen). Aufgrund der langen Fahrzeiten im Valley benötigen diese Dinge viel Zeit, die eventuell die Arbeitszeit beeinflusst.

Wie es speziell jungen Menschen im Silicon Valley geht, zeigt folgendes Video:

Lohnt sich der Besuch des Silicon Valley?

Obwohl das Silicon Valley immer wieder (wegen der oben genannten Punkte) in die Kritik gerät, ist seine Strahlkraft nach wie vor ungebrochen. Für viele (angehende) Gründer steht fest:

Dieses Epizentrum der Innovation und Inspiration muss ich mindestens einmal im Leben besucht haben.

Grundsätzlich keine schlechte Idee – immerhin befindet sich das Tal nur wenige Kilometer von San Francisco entfernt und kann damit perfekt in eine Reise an die Westküste der USA integriert werden.

Bedenke hierbei jedoch von Anfang an: Günstig wird dieser Trip auf gar keinen Fall, denn selbst die Hotels und andere Unterkünfte außerhalb des Silicon Valleys rufen stattliche Preise auf.

Warum sich eine Reise in das Silicon Valley dennoch lohnt, möchten wir dir gern nachfolgend zeigen:

Die Gründermentalität der US-Amerikaner – Vom Tellerwäscher zum Millionär?

Auch wenn dieses klassische Sinnbild inzwischen fast wie ein stilisierter Urban-Mythos daherkommt, ist die überaus positive Gründermentalität der US-Amerikaner nach wie vor tief in der Kultur des Landes verankert.

Ich bin nicht gescheitert – ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.

Thomas Edison

Überaus bezeichnend hierfür ist unter anderem ein Zitat von Thomas Edison: „I have not failed. I’ve just found 10,000 ways that won’t work.“ Auch wenn der berühmte Erfinder inzwischen fast 90 Jahre tot ist, lebt seine Ansicht vom „schönen Scheitern“ noch heute in den Köpfen vieler seiner Landsleute weiter. 

Wer diese Mentalität einmal hautnah erleben möchte, der sollte unbedingt in das Silicon Valley reisen. Denn hier ist – so scheint es zumindest – jeder Zweite vom „Gründer-Virus“ infiziert.

Sehenswürdigkeiten im Silicon Valley

Das Silicon Valley ganz klassisch als Tourist erleben? Warum nicht! Wenn du dich auf eine möglichst vielfältige Weise mit der Region auseinandersetzen möchtest, dann empfehlen wir dir, eine Reihe der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Silicon Valley zu besuchen.

Wem das nicht genügt, der kann innerhalb weniger Autostunden wunderschöne Landschaften und grandiose Strandabschnitte erkunden. 

Besonders empfehlenswert:

Die typischere Auswahl findest du folgend:

Gründer-Garagen

Sie sind unscheinbar und „typisch amerikanisch“ – doch nicht wenige junge Gründer geraten sofort ins Schwärmen, wenn sie sie erblicken. Die Rede ist von den Garagen, in denen Weltkonzerne wie HP, Apple und Google gegründet wurden.

Diese gelten heute nicht nur als Ausdruck und Symbol der Silicon Valley-Kultur, sind regelrechte Kultstätten, die von den Fans der entsprechenden Firmen besucht und gehypt werden.

Wenn auch du die Anfänge der großen Akteure aus dem Silicon Valley nachverfolgen möchtest, dann kannst du u. a. diesen Garagen einen Besuch abstatten:

  • Apple: in Los Altos
  • Google: in Menlo Park
  • Hewlett-Packard: in Palo Alto 17)

History of Computing Museum

Eine ganz klassische Sehenswürdigkeit für wahre Technik-Enthusiasten ist das History of Computing Museum in Mountain View. Hier kannst du eine der weltweit größten Computer-Sammlungen bestaunen und alles über die Geschichte der Informationstechnik erfahren.

Nerd Alert garantiert.

Stanford University

Einmal Eliteuni-Luft schnuppern? An der Stanford University ist das problemlos möglich. Denn hier werden regelmäßig 70-minütige „Campus Walking Tours“ angeboten – und das sogar kostenlos.

Auch wenn die Touren eher das universitäre Leben und die Geschichte der Uni in den Vordergrund rücken, sind sie auch für (angehende) Gründer keinesfalls uninteressant. Wie du weiter oben bereits lesen konntest, ist die Stanford Uni schließlich von zentraler Bedeutung für das Silicon Valley.

Google-Campus

Vom Uni-Campus zum Firmen-Campus! Auf dem riesigen Google-Gelände werden zwar keine offiziellen Touren angeboten, doch auch von außen betrachtet hält es viele spannende Einblicke für dich bereit.

So kannst du hier autonom fahrende Autos beobachten, ein Selfie mit der riesigen Android-Figur knipsen oder eine Spritztour mit einem der G-Bikes machen.

Die Adresse vom Google Campus lautet: 600 Amphitheatre Parkway in Mountain View. Du kannst einigermaßen frei über den Googleplex spazieren, was sich allerdings schnell ändern kann.

Das Silicon Valley für deutsche Gründer

Deine Reise ins Silicon Valley soll weniger an Urlaub erinnern, sondern einem offiziellen Businesstrip gleichen? Stellt keine Schwierigkeiten dar.

In der IT-Hochburg gibt es viele Angebote für deutsche Gründer, beispielsweise:

  • German Silicon Valley Accelerator
  • German Silicon Valley Innovators
  • AHK San Francisco
  • innovations labs großer deutscher Unternehmen wie SAP, RWE, VW und Deutsche Bank
  • (deutschsprachige) Events für deutsche Gründer zum Netzwerken, Pitchen etc.

Der Besuch im Silicon Valley lohnt sich auf jeden Fall. Hier kannst du nicht nur die US-amerikanische Gründermentalität hautnah erleben und spannende Sehenswürdigkeiten besuchen, sondern Einblicke in die funkelnde Welt der IT-Riesen gewinnen und extrem wertvolle Kontakte zu anderen Gründern, gestandenen Unternehmen und Geldgebern knüpfen.

Silicon Valley vs. Berlin

Der Vergleich zwischen Silicon Valley und Berlin ist schwierig – denn auch wenn sich die deutsche Hauptstadt in den vergangenen Jahren zu einem Mekka für Gründer und Startups innerhalb Europas entwickelt hat, kommt es natürlich noch lange nicht an die Dimensionen des „Silizium-Tals“ heran.

Das zeigen unter anderem auch diese beeindruckenden Zahlen aus der FAZ:

Anzahl aktiver Startups im Jahr 2017: 

  • Silicon Valley: 16.000
  • Berlin: 2.400

Investition von Risikokapital 2016:

  • Silicon Valley: 25,6 Mrd. US-Dollar
  • Berlin: 1,2 Mrd. US-Dollar

Startup-Unicorns 2016:

  • Silicon Valley: 65
  • Berlin: 4

Warum dennoch so viele Deutsche ihr unternehmerisches Glück im Silicon Valley finden, kannst du in diesem YouTube-Video erfahren:

Falls du vorhast, dein Startup in Berlin (oder einer anderen deutschen Stadt) zu gründen, dann bringt das selbstverständlich eine Reihe von Vorteilen mit sich:

  • wesentlich niedrigere Mieten, Lebenshaltungskosten etc.
  • hohe Vernetzung mit anderen europäischen Märkten dank EU
  • Zustrom qualifizierter Fachkräfte (erst recht nach dem Brexit)

Dass Berlin keinesfalls unterschätzt werden darf, unterstreicht auch der Umstand, dass große Silicon Valley-Firmen wie Facebook und Airbnb inzwischen auch in der deutschen Hauptstadt Niederlassungen errichtet haben und von hier aus den europäischen Markt steuern.

Zusammenfassung

Das Silicon Valley übt eine ganz spezielle Faszination auf Gründer weltweit aus – und das nicht ohne Grund, denn dieser Landstrich im Westen der USA ist in der Tat ein ganz besonderer.

Was als Wiege der IT begann, hat sich inzwischen zur unumstrittenen Hochburg der Branche entwickelt.

Das Silicon Valley ist nicht nur Sinnbild des American Dream, es stellt auch unter Beweis: Hier kann es tatsächlich jeder vom Tellerwäscher zum Millionär schaffen. Vorausgesetzt, er hat eine innovative Idee und das Selbstbewusstsein, diese in die Welt zu tragen.